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pH-Abhängigkeit der sauren und alkalischen Phosphatase

Prinzip

Saure und alkalische Phosphatasen katalysieren beide die hydrolytische Spaltung von Phosphatestern, unterscheiden sich aber durch ihr pH-Optimum und den Mechanismus der Spaltung. Im folgenden Experiment wird die pH-Abhängigkeit der durch die beiden Enzyme katalysierten Hydrolyse von p-Nitrophenylphosphat verglichen. Der Phosphatester wird bei verschiedenen pH-Werten mit saurer bzw. alkalischer Phosphatase inkubiert. Die Reaktion wird am Ende der Inkubationszeit durch Zugabe von NaOH abgebrochen. Die enzymatische Aktivität wird durch photometrische Bestimmung des gebildeten p-Nitrophenol ermittelt.

Lösungen

Saure Phosphatase (aus Kartoffeln, 30 µg/ml)
Alkalische Phosphatase (aus Kälberdarm, 20 µg/ml)
10 mM p-Nitrophenylphosphat
0.25 M NaOH
Pufferlösungen (0.1 M):
pH 2, Glycin-HCl; pH 4 und pH 5, Essigsäure-Natriumacetat; pH 6, Histidin-HCl; pH 8, Tris-HCl; pH 10, Natriumbicarbonat-Natriumcarbonat; pH 12, Arginin-KOH.

Ausführung

3 Reihen von je 6 RG für saure Phosphatase (A), alkalische Phosphatase (B) und Kontrolle (C) vorbereiten und nach folgendem Schema beschriften:

Saure Phosphatase: 
A2
A4
A5
A6
A8
A10
A12
Alkalische Phosphatase: 
B2
B4
B5
B6
B8
B10
B12
Kontrolle: 
C2
C4
C5
C6
C8
C10
C12

In jedes RG 0.2 ml Substrat (10 mM p-Nitrophenylphosphat) pipettieren. Je 0.2 ml der entsprechenden Pufferlösung (pH = Nummer des Gefässes) zugeben. Alle Röhrchen zum Vorwärmen ins 37oC-Wasserbad stellen. Daneben in 3 entsprechend markierten Röhrchen 2 ml saure Phosphatase, 2 ml alkalische Phosphatase sowie 2 ml destilliertes Wasser (für Kontrolle) ebenfalls vorwärmen.

Nach 5 Minuten der Reihe nach in genau 0.5-minütigen Abständen je 0.2 ml vorgewärmte saure Phosphatase zu den Proben der Reihe A geben. Anfangszeit registrieren.

In gleicher Weise in 0.5-minütigen Abständen zu den Proben der Reihe B je 0.2 ml vorgewärmte alkalische Phosphatase und zu den Proben der Reihe C je 0.2 ml vorgewärmtes Wasser zugeben.

Jede Probe genau 15 Minuten ins 37oC -Wasserbad stellen. Reaktion durch Zugabe von 3.4 ml NaOH (mit automatischer Pipette) zu jedem RG in der gleichen Reihenfolge wie oben in genau 0.5-minütigen Abständen abbrechen.

Extinktionen aller Proben von Reihe A und B gegen C als Kontrolle bei 405 nm ablesen und in Tabelle eintragen. Resultate auf Millimeterpapier graphisch darstellen.

 

pH 2

pH 4

pH 5

pH 6

pH 8

pH 10

pH 12

Reihe A (saure Phosphatase)

....

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....

....

....

....

....

Reihe B (alkalische Phosphatase)

....

....

....

....

....

....

....

Reihe C (Kontrolle)

-

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-

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Aus der pH-Abhängigkeit der Enzymaktivität erhält man Hinweise auf mögliche funktionelle Aminosäureseitenketten, die für die Enzymaktivität notwendig sind.

Fragen

  • Welche Seitenketten könnten für die pH-Optima der beiden Phosphatasen verantwortlich sein?
  • Welche Ladung tragen diese Seitenketten im aktiven Enzymmolekül?
Last changed by: A.Honegger, 9/3/08