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Aktivierung von Chymotrypsinogen

Prinzip

Trypsin aktiviert Chymotrypsinogen durch spezifische Proteolyse zu Chymotrypsin. Das aktivierte Chymotrypsin katalysiert die Hydrolyse des Modellsubstrates N-Benzoyl-L-tyrosinethylester. Die entstehende Karbonsäure N-Benzoyl-L-tyrosin wird mit einem pH-Indikator nachgewiesen.

Lösungen

  • 4 mM Tris-HCl pH 9.0 (Tris = Tris-(hydroxymethyl)aminomethan, eine Puffersubstanz für den pH-Bereich 7 - 9)
  • 8 mM N-Benzoyl-L-tyrosinethylester in 50 % Methanol
  • Phenolrot als Indikator (sauer: gelb; alkalisch: rot; pKa = 7.9)
  • 20 µg/ml Chymotrypsinogen
  • 20 µg/ml Trypsin

Ausführung

4 RG vorbereiten und folgende Komponenten zugeben:

Ansätze

A

B

C

D

Tris-HCl

1 ml

1 ml

1 ml

1 ml

Tyrosinester

1 ml

1 ml

1 ml

1 ml

Wasser

1 ml

0.5 ml

0.5 ml

-

Phenolrot

1 Tr.

1 Tr.

1 Tr.

1 Tr.

Chymotrypsinogen

-

0.5 ml

-

0.5 ml

Trypsin

-

-

0.5 ml

0.5 ml

Inhalt gut mischen; RG ins 40oC-Wasserbad stellen und Farbänderungen beobachten. (Proben müssen am Anfang rötlich gefärbt sein, andernfalls muss der Versuch mit frischer Tris-Lösung wiederholt werden.) Farbe nach Ablauf von 5 min feststellen und Ergebnisse in Tabelle eintragen. Allfällige spätere Farbveränderungen beobachten und notieren.

Farbe
A Kontrolle
B Chymotrypsinogen
C Trypsin
D Chymotrypsinogen+ Trypsin

Fragen

  • Wozu dient die Benzoylgruppe im Modellsubstrat?
  • Warum werden Enzyme als Zymogene synthetisiert?
  • Welche Möglichkeiten könnte es für die Aktivierung eines ersten Zymogens einer Enzymkaskade geben?
  • Warum wird die Aktivität von Proteasen mit Estersubstraten getestet?
Last changed by: A.Honegger, 8/25/08