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Isolierung von Lysozym aus Hühnereiweiß |
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Einführung in die ProblemstellungLysozym wurde 1922 von Alexander Fleming entdeckt. Er machte die Beobachtung, daß Nasenschleim in der Lage ist, Bakterienkulturen aufzulösen. Lysozym ist ein Enzym, das bakterielle Zellwände durch Hydrolyse der glykosidischen beta - (1-4)-Bindungen zwischen N-Acetylmuraminsäure (NAM) und N-Acetylglucosamin (NAG) zerstört. Beide Verbindungen bilden den Polysaccharidbestandteil der Peptidoglycane der bakteriellen Zellwand. Lysozym ist in den Zellen und Sekreten von Vertebraten weit verbreitet. Lysozym aus Hühnereiweiß ist das am gründlichsten untersuchte Lysozym und eines der mechanistisch am besten verstandenen Enzyme. Es ist ein relativ kleines Protein (14.6 kDa), dessen David Phillips konnte 1965 die Röntgenstruktur von Lysozym mit hoher Auflösung aufklären. Das Proteinmolekül hat eine annähernd ellipsoide Form mit den Abmessungen 3x3x4.5 nm. Sein charakteristisches Merkmal ist eine tiefe Spalte, die Substratbindungstelle, die quer über die Fläche des Moleküls läuft. Die Polypeptidkette hat eine verhältnismäßig ungeordnete Sekundärstruktur: Sie enthält mehrere helikale Segmente sowie ein dreisträngiges, antiparalleles beta -Faltblatt, das einen wesentlichen Teil in der Wand der Bindungsspalte einnimmt. Die meisten der nicht polaren Seitenketten befinden sich im Inneren des Moleküls und sind so fern vom umgebenden wäßrigen Lösungsmittel.
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(Protokoll adaptiert von www.biochemie.uni-jena.de/files/Praktikum/lysozym.pdf)
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