Der zweite Buchstabe in unserem Text ist ein N, wir brauchen also das Codon für die Aminosäure Asparagin (Asn). Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: A-A-T oder A-A-C, ich habe in diesem Falle A-A-T gewählt.

Obwohl der genetische Code mehr oder weniger universell ist, d.h., kein Organismus auf der benützt einen völlig anderen Code, sind nicht alle Codons für die gleiche Aminosäure gleichwertig. Wenn ein Organismus viel von der für ein bestimmtes Codon spezifischen tRNA herstellt, beschleunigt dies die Proteinsynthese. Enthält der Code ein in diesem Organismus seltenes Codon, dauert es länger, bis die richtige, aber seltene tRNA andockt, und die Proteinsynthese wird verlangsamt. Daher ist es wichtig, das bei der biotechnologischen Produktion von eukaryontischen Proteinen in Bakterien die DNA-Sequenz angepasst wird und in Bakterien selten benutzte Codons durch häufiger benutzte Codons ersetzt wird. Wenn ein Protein jedoch Schwierigkeiten hat, richtig zu falten, kann durch seltene Codons die Synthese verlangsamt werden, so dass der schon synthetisierte Teil des Proteins Zeit hat, die richtige Konformation einzunehmen, bevor das Protein fertig synthetisiert wird.

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