Ribosomen-Display

Noch grösser Bibliotheken können mit dem Ribosomen-Display untersucht werden. Hier entfällt die Notwendigkeit, Bakterien zu infizieren. Der gesamte Prozess findet in vitro statt. Die DNS der Genbibliothek wird in RNS übersetzt. Ribosomen bauen anhand der in der RNS enthaltenen Information das entsprechende Protein. Da aber das normalerweise vorhandene Stopsignal am Ende der RNS fehlt, bleiben RNS und Protein am Ribosom hängen. Diese RNS- Protein- Ribosomen- Komplexe können nun, ähnlich wie vorher die Bakteriophagen, aufgrund ihrer Bindung an das Antigen selektioniert werden. Durch Zugabe von EDTA, das die zur Stabilisierung des Komplexes benötigten Magnesium-Ionen komplexiert, zerfällt der Komplex und die RNS kann isoliert, wieder zu DNS übersetzt und durch PCR vermehrt werden. Wiederum sind mehrere Runden erforderlich, um die besten Sequenzen genügend anzureichern.