Zuerst möchte ich Ihnen kurz zeigen, wie Antiseren und monoklonalen Antikörper auf herkömmliche Art produziert werden.
Ich werde über die genetische Grundlagen der Antikörper-Variabilität sprechen und zeigen, wieso unser Körper in der Lage ist, mit einer limitierten Anzahl von Genen Antikörper gegen jedes nur erdenkliche Antigen zu erzeugen.
Ich werde auf die 3D-Struktur eines Antikörpers eingehen und die molekularen Grundlagen der Antikörper-Spezifität erläutern und zeigen, wie die Klonierung von Hybridom-cDNA und Herstellung von spezifischen Antikörper-Fragmenten in E.coli -Bakterien vor sich geht.
Dabei werde ich die Techniken von DNS-Klonierung, PCR und DNS-Sequenzierung erläutern, die wir später auch im Labor zeigen.Auf diese Weise klonierte Antikörper-Fragmente können mit anderen Proteine kombiniert werden, um in Bakterien Hybridproteine mit neuen Eigenschaften zu erzeugen, die für bestimmte Anwendungen optimiert sind.
Die Herstellung und Selektion von Hybridom-Zellinien ist aufwendig und zeitraubend, daher können im besten Fall einige hundert mögliche Kandidaten untersucht werden. Durch in vitro -Selektion im Bakteriophagen-Display und Ribosomen-Display von natürliche und synthetische Antikörperbibliotheken können Millionen bis Milliarden von Genkombinationen gleichzeitig auf ihre Bindungseigenschaften untersucht werden.
Durch Kombination von Diversifizierung und Selektion in iterativen Verfahren können durch Evolution im Reagenzglas Proteine mit verbesserten Eigenschaften erzeugt werden.